Seit den 1980er Jahren arbeite ich als Journalistin, vor allem für den Rundfunk. Komplizierte Rechtsprobleme anschaulich darzustellen und Laien verständlich zu machen, ist mein Anliegen.
Auch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts oder des Bundesverfassungsgerichts habe ich immer wieder in meinen Sendungen zum Thema gemacht:
ich berichtete über den „schlafenden Richter“, das „Dosenpfand“, das „Kopftuchurteil“, über den Streit um Kruzifixe in Klassenzimmern, über die Asylrechtsprechung.
Besonders habe ich mich jedoch immer wieder mit dem Strafrecht befasst, meine Moabiter Jahre als Gerichtsreporterin haben mich sensibel gemacht für den Umgang mit Straftätern, oder denen, die dafür gehalten werden, aber auch mit Opfern.
Fragen, die allzu oft schnell und oberflächlich oder sogar falsch beantwortet werden, will ich auf den Grund gehen: Warum haben Angeklagte mehr Rechte im Strafverfahren als Opfer, die als Zeugen auftreten? Warum dürfen Angeklagte lügen, während Zeugen, die die Unwahrheit sagen, bestraft werden? Welche Rolle spielen die Verteidiger? Welche Aufgaben erfüllen Schöffen? Warum gelten Angeklagte bis zu ihrer rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig?


Geboren 1955 * Abitur 1973 * Studium in Köln und Berlin 1973-79 * Magister Artium 1979 * Verwaltungsangestellte im Max-Planck-Institut für molekulare Genetik 1979-80 * Hospitation im SFB 1980 * Freie Journalistin seit 1981 * Buch “Recht geschieht ihnen” 1986 * Kurt Magnus Preis der ARD 1987 *Regino-Preis 2007 Pressemitteilung


Erste journalistische Erfahrungen sammelte ich im Plettenberger Lokalteil der Westfälischen Rundschau während der Schulzeit. Dann ging es zum Studieren nach Köln und Berlin: Abschluss (1979) mit Magister Artium an der Freien Universität Berlin in Publizistik, Erwachsenenbildung und Soziologie.
Schon während meines Studiums in Berlin zog es mich in die Gemäuer des Kriminalgerichts von Moabit, in dem seit Beginn des 20. Jahrhunderts Menschen abgeurteilt werden. Viele Jahre war ich dort Gerichtsreporterin für die Rundfunkanstalten der ARD. Beim Radio war ich bereits 1980 gelandet, habe auf der Kultur-Welle im “Sender Freies Berlin” als Autorin und Moderatorin gearbeitet, aber auch für den Jugendfunk “SFBeat”. Wir waren mit unseren Mikrophonen dabei, als besetzte Häuser geräumt wurden, aber auch, als Demonstranten gegen Luftverschmutzung und gegen Tariferhöhungen bei den Verkehrsbetrieben auf die Straße gingen.
1986 erschien mein Buch „Recht geschieht ihnen“ mit einem Vorwort von Gerhard Mauz. Ich schrieb zwar nebenher für die “Zeit”, nach der Wende für die “Wochenpost” und andere “Printmedien”, meine Leidenschaft aber galt immer dem Radio. Es folgten Kommentare, Reportagen und Features über kleine und große Gerichtsprozesse, über das Leben hinter Gittern, über die Nürnberger Prozesse, den Auschwitz-Prozess, über das DDR-Unrecht, aber auch über aktuelle justizpolitische Themen: Jugendstrafrecht, Familienrecht, Europäische Verfassung.